Die Arche in Deutschland

Anfänge und Entwicklung

In den 1980er Jahren gingen viele junge deutsche Menschen nach Frankreich, um dort die Archegemeinschaften und deren gewaltfreie Aktionen kennenzulernen, wie z.B. auf dem Larzac. In der Folge entstanden in Deutschland zahlreiche Freundesgruppen, die sich regelmäßig trafen, in inhaltlichem Austausch waren und sich mit der Frage auseinandersetzten, wie sie Elemente der Gewaltfreiheit, der Spiritualität und eines einfachen Lebens in ihren Alltag integrieren könnten. Einmal im Jahr gab es ein großes bundeweites Treffen, die Verbindungen zu den Archefreund*innen in den anderen Ländern wurde gepflegt und regelmäßig ein „Arche-Rundbrief“ herausgebracht.

1991 gründete sich der „Friedenshof“ und wurde zum Mittelpunkt der deutschen Archefreunde. Heute leben dort 8-12 Menschen in einer verbindlichen Lebensgemeinschaft. Darüber hinaus wohnen Mitglieder und Freunde der Arche über ganz Deutschland verteilt. Momentan sind wir in Deutschland insgesamt 19 Gefährt*innen und etwa 20 bis 30 engere Freund*innen.

Struktur

Das Zusammensein mit Austausch und Feiern der Arche-Feste spielt eine zentrale Rolle für uns. Wir treffen uns im Frühjahr und im Herbst, feiern zusammen Johanni und veranstalten ein größeres Jahrestreffen. In den letzten Jahren waren das abwechselnd ein Zeltlager auf dem Friedenshof, eine Fahrt in französische Archegemeinschaften oder eine Pilgerwanderung.

Das Treffen im Frühjahr dient uns hauptsächlich zum persönlichen Austausch in Bezug auf unsere Zusage als Gefährte*innen sowie über aktuelle Themen. Am Johannifest treffen wir uns morgens bei Sonnenaufgang auf dem Acker des Friedenshofes und legen in feierlichem Rahmen unsere Zusage zur Archegemeinschaft ab. Das Herbsttreffen des Archerates dient vorrangig strukturellen und organisatorischen Themen.

Ausbildung

2016 begannen wir mit einer dreijährigen Ausbildung. Thematisch ging es um die Leitwerte der Arche: Innere Wandlung, Gütekraft, sinnvoll Arbeiten, einfaches Leben, Verantwortung. Die Gruppe traf sich an 3 – 4 Wochenenden im Jahr. Noch für dieses Jahr ist eine Wiederaufnahme der Ausbildung in einem neuen Format geplant.

Engagement

Die Gefährt*innen gestalten den Weg ihres Arche - Engagements verschieden, abhängig von ihren jeweiligen Lebensumständen. Die spirituellen Wege sind unterschiedlich, zumeist verwurzelt im Christentum oder in anderen religiösen Traditionen. Ebenso verhält es mit dem politisch sozialen Engagement, welches in örtliche und/oder überregionale Gruppen und Bewegungen eingebunden ist. Seltener nehmen wir noch gemeinsam an bundes- oder gar europaweiten Aktionen teil.

Information

In unregelmäßiger Folge erscheint der „Arche-Rundbrief“ als digitaler Newsletter mit Informationen über die Aktivitäten der deutschen Arche und Artikeln zu grundsätzlichen Fragen. Der Newsletter kann bestellt werden über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Informationen finden sich auf www.friedenshof.org, www.walther-og.de et www.archegemeinschaft.de.


Der Friedenshof - Das Gemeinschaftshaus der Arche in Deutschland

 

Auf dem Friedenshof lebt eine Kerngemeinschaft von 8 bis 10 Menschen gemeinsam mit Praktikanten und Gästen. Sie bewohnen ein 270 Jahre altes Fachwerkhaus und weitere Gebäude in einem Dorf am nördlichen Rand der Region Hannover. Ihr gemeinsamer Tag beginnt mit einem Begrüßungsritual im Garten und endet mit dem Gebet ums Feuer am Abend. Dazwischen wird im Garten gearbeitet, die Schafe, Hühner und Bienen werden betreut, Gebäude renoviert und ausgebaut, die gemeinsame Mittagsmahlzeit zubereitet, Gäste empfangen und vieles mehr. In geringem Umfang wird auch außerhalb gearbeitet. Die Gemeinschaft lebt aus einer gemeinsamen Kasse, jedes Mitglied verfügt über ein persönliches Taschengeld. Die Mitglieder sind zum Teil bei dem eigenen Verein angestellt und dadurch sozialversichert. Die Friedenshöfler*innen bieten Tage der Achtsamkeit, Einführungswochenenden in die Lehre und das Leben derArche, Nachmittage mit den Tänzen des Universellen Friedens oder mantrischen Liedern, Kurse für freies Malen, Maltherapie und vieles mehr an.

Mehrmals am Tag lädt die Glocke zum Innehalten und zur Besinnung ein, morgens und mittags gibt es die Gelegenheit zur Meditation im stillen Sitzen. Die Gemeinschaftsmitglieder gehen unterschiedliche spirituelle Wege und sind von unterschiedlichen Traditionen geprägt, suchen jedoch im Dialog und in persönlichen Begegnungen das, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ und schöpfen daraus Kraft für ihr Zusammenleben. Sie nehmen sich Zeit für regelmäßige Retreats und Supervisonen, um den Gemeinschaftskörper zu pflegen. Neben Weihnachten und Ostern ist Johanni das größte Fest, an dem die Friedenshöfler*innen gemeinsam mit den anderen Arche-Gefährten ihre Wegzusage sprechen.

Der Friedenshof wurde 1991 von Menschen aus der Friedensbewegung gegründet, die in der Arche die Antwort auf ihre Suche nach einem Leben in Übereinstimmung mit ihren Idealen gefunden hatten. 2005 wurde der Friedenshof als Arche-Gemeinschaftshaus anerkannt.

Marburg

In Ginseldorf bei Marburg leben drei Gefährten und zwei Freundinnen der Arche in nachbarschaftlicher Verbundenheit, zusammen mit weitere elf Menschen aus zwei Generationen, die ähnliche Lebensansätze haben. Wir wohnen in mehreren selbst ausgebauten Gebäuden und besitzen einen großen Garten, der zu vielen Aktivitäten einlädt. So essen wir häufiger zusammen und treffen uns zum Arbeiten, Feiern, Singen und zu gemeinsamen Unternehmungen.
Einmal im Jahr findet in Ginseldorf, meist im Herbst, das bundesweite Archetreffen statt. Dazu stehen Versammlungs- und Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung, die auch zu Yoga und Meditationen genutzt werden.

Im Garten stehen Obstbäume und es wird Gemüse angebaut, sodass oft eigenes Essen auf dem Speiseplan steht und die Selbstversorgung Bedeutung erlangt.

Offenburg

Im Liebfrauenhof in Offenburg entwickeln sich zwei eng miteinander verbunde Projekte:

- Gemeinschaftsgarten - Lebensgarten Liebfrauenhof - Ein Ort zwischen Erde & Himmel

- Wohngemeinschaft Liebfrauenhof – Erbe & Vision gemeinschaftlich leben

Ansprechpartner für beide Projekte sind Ulrike & Stefan Walther (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.walther-og.de).

Lebensgarten Liebfrauenhof - Ein Ort zwischen Erde und Himmel

Der Lebensgarten Liebfrauenhof möchte die Tradition des Klostergartens fortführen, ermuntern & einladen mit Erde & Pflanzen zu arbeiten, den Jahreslauf zu erleben & zu feiern, miteinander & füreinander zu arbeiten, Gemeinschaft zu formen & zu stärken, Ruhe zu finden & an sich selbst zu arbeiten.

Liebfrauenhof – Erbe & Vision gemeinschaftlich leben

Wir sind eine Gruppe von Einzelpersonen, Paaren, und Familien, die das denkmalgeschützte Gelände des 150 Jahre alten Liebfrauenhofs in Offenburg Fessenbach gemeinsam beleben, bewirtschaften und kreativ gestalten möchten. Wir teilen den Wunsch und die Überzeugung, durch Gemeinschaft innerlich wachsen zu können. Wir teilen die Liebe zur Natur und freuen uns darauf, das Gelände des Liebfrauenhofes gemeinsam zu pflegen, zu beleben, zum Blühen zu bringen und im Rahmen unserer Möglichkeiten zu bewirtschaften.

Die gemeinsamen Werte gründen auf einer Ethik der Ehrfurcht vor allem Leben, dem Geist der Gewaltfreiheit und einer offenen Spiritualität, die von der Arche Gemeinschaft Gewaltfreiheit und Spiritualität inspiriert ist. Sie ist durch Toleranz und dem Bewusstsein gepräg, Zeit seines Lebens ein Lernender und Suchender zu sein.

Frankophone Arche

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Arche in spanischsprechenden Ländern

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